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Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in
Niedersachsen und Bremen
Unter Federführung des Autors Dr. Eckhard Garve ist 2007 nach 22
Jahren Daten sammeln (mehr als 1.300 überwiegend ehrenamtlich tätige
Mitarbeiter!) und Daten aufarbeiten der Verbreitungsatlas der Farn- und
Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen erschienen. Insgesamt werden
2.234 Arten, Unterarten, Varietäten und Artengruppen aufgeführt. Von 1.881
Sippen werden Rasterkarten abgebildet. Das Besondere an dem Atlas ist die
Gegenüberstellung der Quadrantenmeldungen im Kartierzeitraum 1982-2003 mit
früheren floristischen Daten bis 1982. Dadurch werden Ausbreitungs- und
Rückgangstendenzen auf einem Blick erkennbar. Zahlreiche Anmerkungen zu den
Karten und Arten sowie Bilder einiger Arten in ihren typischen Lebensräumen
und von Kartiertreffen runden das Werk ab. Zu beziehen ist der Atlas beim
NLWKN,
Postfach 910713, 30427 Hannover, Tel.: 0511/3034-3305.
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Neue Kleingewässer für Niedersachsen - Programm zur
nachhaltigen Förderung von Arten der Zwergbinsen- und
Strandlings-Gesellschaften
Seit 2005 werden in Niedersachsen an
geeigneten Stellen neue Kleingewässer angelegt oder ehemalige, jetzt durch
Sukzession zugewachsene, Gewässer revitalisiert. Damit soll die Repräsentanz
des FFH-Lebensraumtyps 3130 (oligo-mesotrophe Gewässer mit Vegetation der
Zwergbinsen- und/oder Strandlingsvegetation) in Niedersachsen deutlich
erhöht werden. Neue Kleingewässer sollen bevorzugt in Arrondierungsflächen
von FFH-Gebieten oder als Trittsteinbiotope zwischen verschiedenen
FFH-Gebieten angelegt werden, Revitalisierungen finden an Gewässern mit
ehemaligen Vorkommen seltener Arten der genanten Gesellschaften statt. Die
Sicherstellung des nachhaltigen Erhalts der Der Aufgabenbereich Tier- und
Pflanzenartenschutz der Betriebstelle Hannover-Hildesheim des
NLWKN begleitet dieses Programm, dass sich sowohl an kommunale und
staatliche Behörden und Bildungseinrichtungen, als auch an
Naturschutzverbände und engagierte Privatpersonen richtet. Näheres unter
0511/3034-3206 (Mo-Mi).
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Verbreitung und Vergesellschaftung von Gypsophila
muralis im Raum Regensburg
Kurz vor dem Abschluß steht ein zweites "Bayerisches Projekt".
Wurde die Eigenständigkeit des Junco bufonii-Gypsophiletum in der Roten
Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands (Bearb. Rennwald 2002) noch
angezweifelt, da nur wenige Vegetationsaufnahmen aus Niedersachsen vorlagen,
zeigen nun Untersuchungen im Raum Regensburg, dass diese Gesellschaft auch
in Bayern in sehr ähnlicher Artenzusammensetzung anzutreffen ist. Auch
die Standortbedingungen sind sehr ähnlich, indem auch hier überwiegend
extensiv genutzte wechselnasse Randstreifen von Forstwegen und
Abgrabungsflächen besiedelt werden. Zusammenarbeit mit Jürgen Klotz
(Regensburg).
Hoppea 66: 255-272
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Das "Cyperetum flavescentis" im
Alpenvorland
Bisher lagen aus Deutschland nur sehr wenige aktuelle
Vegetationsaufnahmen mit Cyperus flavescens vor, die sich bei der Bearbeitung
der Synopsis nur als sehr schwach gekennzeichnete Assoziation zusammenfassen
ließen. Im Untersuchungsgebiet (Loisach-Kochelsee-Gebiet, Murnauer
Moos) ist die Art in einigen Bereichen noch recht verbreitet, so das hier
die Möglichkeit bestand, den Datenmangel zu beheben. Die Ergebnisse
zeigen deutliche floristische (Auftreten von Anagallis minima, Carex
serotina,
Odontites vernus, Linum catharticum und Centaurium
pulchellum) und
ökologische Beziehungen zum Cicendietum centaurietosum
(Verbreitungsschwerpunkt auf den Wattenmeerinseln), so dass die
Eigenständigkeit eines Cyperetum flavescentis nicht mehr haltbar ist.
Zusammenarbeit mit Veronika Schleier (Universität Regensburg), Ingrid
ind Alfred Wagner (Büro für Vegetations- und Landschaftsökologie,
Unterammergau) und Martin Scheuerer (Nittendorf).
Hoppea
63: 489-503
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Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands
Teil 1
Ende 2000 ist das Heft 7 der Synopsis (für die
Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft und die
Reinhold-Tüxen-Gesellschaft herausgegeben von Prof. Dr. Hartmut Dierschke)
erschienen, das sich mit den Isoëto-Nanojuncetea
(Zwergbinsen-Gesellschaften) befaßt und von mir und
Dr. Jörg Petersen
(Petersen@nature-consult.de)
zusammengestellt wurde. Die vorhandene Datenbank mit Vegetationsaufnahmen
wurde hierfür auf insgesamt 1131 Aufnahmen aufgestockt. Die Gliederung
der Isoëto-Nanojuncetea weicht jedoch nur geringfügig von der in
meiner Dissertation ab.
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Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands
Teil 2
Nun sind auch noch die Jahre 2004, 2005, 2006 und 2007 vergangen
ohne dass ein weiteres Heft der Synopsis von Jörg Petersen und mir
erschienen ist. Sollte es nun endlich 2008 klappen? Das Heft wird sich mit der Gliederung und Abgrenzung
der Saginetea maritimae (Strand-Mastkraut-Gesellschaften) beschäftigen.
Hierbei gilt es vor allem eine klare Abgrenzung gegen Salzpflanzen-Gesellschaften
anderer Klassen zu erarbeiten, um die umstrittene Eigenständigkeit der
Klasse überzeugend darlegen zu können.
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Entwicklung einer
Online-Lernumgebung
zur Verbesserung und Erweiterung des Einführungspraktikums "Botanische
Bestimmungsübungen".
In Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster (Projektleitung), der Ruhr-Universität Bochum, der
Friedrich-Schiller- Universität Jena und der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben wir (Christine Linhard,
Dr. Carsten Rüther und ich) am Institut für Botanik der
Universität Regensburg an einer Online-Lernumgebung gearbeitet, die
an den genannten Universitäten 2003 bei den Botanischen
Bestimmungsübungen erfolgreich zum Einsatz gekommen ist. Besonderen
Wert wurde dabei auf eine reiche Illustrierung des Bestimmungsweges durch
Zeichnungen (Zeichner Jens Christian Schou,
http://home13.inet.tele.dk/jcs
) und
zahlreiche textliche Hilfen gelegt, die dem Studenten die Lerninhalte näher
bringen sollten. Auch wurde angestrebt den (streng dichotomen) Schlüssel
nur mit eindeutigen, in Wort und/oder Bild nachvollziehbaren Merkmalen zu
gestalten und damit Unschärfen zu vermeiden. Unser Beitrag an diesem
Projekt war die Bearbeitung der Caryophyllaceae, Ranunculaceae,
Papaveraceae,
Fumariaceae, Euphorbiaceae, Brassicaceae und Apiaceae. Wer gern einen genaueren
Einblick in das, was hier entstanden ist, erhalten möchte, sollte einmal
http://hyperlab000.uni-muenster.de
versuchen. Am Ende der Bestimmungswege können dank der Verlinkung mit
der Datenbank von
FLORAWEB des Bundesamtes
für Naturschutz (BfN) umfangreiche
Informationen über die Arten abgerufen werden.
Finanziert wurde das Projekt im Rahmen des Förderprogrammes Neue Medien
in der Bildung (Neue Medien in der Hochschullehre) durch das Bundesministerium
für Bildung und Forschung
(BMBF) von 2001 bis
2003.
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Dr. Thomas Täuber,
01.2008